Turmstationen Deutschland e.V.

Gemeinnütziger Verein für praktischen Natur- und Kulturschutz, unter Einbindung umweltbildender Komponenten



Herzlich Willkommen auf der Internetpräsenz von Turmstationen Deutschland e.V.

Wir begrüßen Sie ganz herzlich auf der Internetpräsenz von Turmstationen Deutschland e.V.

Wir sind kein Naturschutzverein wie jeder andere. Und das ist gut so.

Wo andere nur erhalten wollen, schaffen wir Neues. Ausgediente Bauwerke? Werden bei uns zu Schutzräumen für bedrohte Arten. Verlorene Lebensräume? Denken wir radikal neu – artenreich, zukunftsorientiert, sinnstiftend. Wir verbinden Natur- und Artenschutz mit Kreativität, Wissen und dem Mut, Wege zu gehen, die andere noch nicht sehen. Unser Antrieb ist nicht Romantik, sondern Verantwortung. Nicht Verwalten, sondern Verändern. Wir sind der Ort, an dem Umweltbildung nicht erklärt, sondern bewegt. Der Ort, an dem aus stillgelegten Räumen neue Lebensvielfalt wächst. Der Ort, an dem Leidenschaft auf Expertise trifft – für eine Welt, die mehr ist als nur grün: vielfältig, wild und lebendig.

Willkommen bei Turmstationen Deutschland e.V.  – wo Zukunft Arten braucht.



  • Auf dieser Webpräsenz möchten wir Ihnen einen kleinen Einblick in die Struktur unserer Organisation, sowie in unsere Projekte ermöglichen.

Begleiten Sie uns und kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie Rückfragen zu einem unserer Projekte haben. 

  • Möchten Sie unser Engagement unterstützen, so stehen wir auch gerne für Anfragen welche diesen Aspekt betreffen persönlich zur Verfügung.
Turmstationen Deutschland e.V.
Schutz und Lebensraum für Fledermäuse – Aus alt wird artenreich
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Schutz und Lebensraum für Fledermäuse – Aus alt wird artenreich

  • Revitalisierung eines Quellschachtes als Fledermaus-Winterquartier

Im Rahmen eines ökologisch ausgerichteten Naturschutzprojekts das wir mit fachlicher Unterstützung von Artenschutz in Franken® umsetzen, wird ein stillgelegter, historischer Quellschacht umfassend umgestaltet, um einer besonders gefährdeten Tiergruppe – den heimischen Fledermäusen – ein sicheres und stabiles Winterquartier zu bieten. Der Umbau dieses ehemaligen technischen Bauwerks erfolgt unter Berücksichtigung aktueller Erkenntnisse der Quartierökologie, Mikroklimaregulierung und artspezifischer Habitatansprüche.
Fledermäuse (Chiroptera) sind auf eine Vielzahl unterschiedlicher Quartiere angewiesen. Während der kalten Jahreszeit ziehen sich viele Arten in unterirdische Winterquartiere (Hibernakel) zurück, in denen konstante Temperaturen zwischen 4 und 9 °C sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit von über 85 % herrschen. Der ehemalige Quellschacht wird hierzu mit spezifischen Hang- und Spaltquartieren ausgestattet. Diese schaffen optimale Bedingungen für eine energiesparende Winterruhe (Torporphase), in der die Tiere ihre Körperfunktionen drastisch herunterfahren.Die Zugänglichkeit des Schachtes wird durch fledermausfreundliche Flugöffnungen gewährleistet. Gleichzeitig wird der Innenraum gegen Störungen, Raubfeinde und Witterungseinflüsse geschützt – essenziell, da Störungen im Winterquartier zum vorzeitigen Aufwachen und damit zur lebensbedrohlichen Erschöpfung der Tiere führen können.

Gestaltung einer artenreichen Offenlandschaft mit Baumquartieren
Im direkten Umfeld des Quellschachtes entsteht eine strukturreiche, naturnahe Offenfläche mit hoher Biodiversität. Alte Laubbäume – insbesondere höhlenreiche Eichen und Buchen – wurden erhalten und gezielt ergänzt. An diesen ökologisch wertvollen Habitatbäumen werden verschiedene Fledermaus-Sommerquartiere installiert, darunter spezielle Spalten- und Kastentypen, die den unterschiedlichen Ansprüchen von Quartiergemeinschaften gerecht werden. Diese sogenannten Wochenstubenquartiere bieten vor allem im Sommer weiblichen Tieren sichere Rückzugsräume zur Jungenaufzucht. Einige Quartiere fungieren zudem als Übergangs- und Schwärmquartiere während der Reproduktions- und Paarungszeit. Auch oberirdische Überwinterungsquartiere werden auf dem Gelände installiert werden, auch um die Quartiervielfalt weiter zu erhöhen und zu optimieren. Die angrenzenden Wiesenflächen werden extensiv gepflegt und als insektenreiche Jagdhabitate aufgewertet. Dabei kommen Maßnahmen wie Mahdgutübertragung, Staffelmahd und das gezielte Zulassen von Altgrasstreifen zum Einsatz – wichtige Nahrungsquellen für insektenfressende Fledermausarten.

Gefährdungssituation – warum wir handeln müssen
In Deutschland sind alle 25 heimischen Fledermausarten nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt (§44 BNatSchG). Dennoch gelten 18 von ihnen laut Roter Liste als gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Hauptursachen sind der Verlust geeigneter Quartierstrukturen (Gebäudesanierungen, Baumfällungen), der Rückgang strukturreicher Landschaften sowie die Insektenverarmung infolge intensiver Landwirtschaft und Lichtverschmutzung.

Insbesondere gebäudebewohnende Arten wie die Große Mausohren (Myotis myotis), das Graue Langohr (Plecotus austriacus) oder die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) leiden unter dem Verlust traditioneller Dachböden und Spalten. Baumhöhlenbewohnende Arten wie die Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) oder die Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) finden immer seltener geeignete Altbäume in Wirtschaftswäldern oder Siedlungsnähe.Unsere Maßnahmen setzen genau hier an: durch gezielte Quartierschaffung, Habitataufwertung und langfristige Schutzkonzepte schaffen wir Lebensräume mit Zukunft – kleinräumig, nachhaltig und naturnah.

Ein Projekt mit Wirkung – für Artenvielfalt und Umweltbildung
Die Umgestaltung des Quellschachtes zu einem artenschutzgerechten Winterquartier sowie die Entwicklung der angrenzenden Offenfläche ist ein wichtiger Baustein im kommunalen Arten- und Habitatmanagement. Neben dem direkten Schutz der Fledermäuse leistet das Projekt auch einen Beitrag zur Umweltbildung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Belange des Artenschutzes. Infotafeln vor Ort sollen langfristig helfen, Akzeptanz und Verständnis für den Schutz dieser ökologisch bedeutsamen Tiergruppe zu fördern.

Fazit: Aus Verantwortung für die Nacht
Fledermäuse sind faszinierende, aber hochgradig gefährdete Begleiter unserer Kulturlandschaft. Ihr Schutz ist ein Maßstab für den Zustand unserer Umwelt – und zugleich ein Appell zum Handeln. Die Umgestaltung des alten Quellschachtes und der angrenzenden Fläche zeigt eindrucksvoll, wie technische Relikte der Vergangenheit zu wertvollen Biotopen der Zukunft werden können. Schützen wir gemeinsam die heimischen Fledermäuse – für die Artenvielfalt, für kommende Generationen, für eine lebendige Nacht.

Wir möchten uns auf diesem Weg bei der BEATRICE NOLTE STIFTUNG FÜR NATUR- UND UMWELTSCHUTZ, der Hans Georg Schneider Stiftung, sowie der Stiftung Unsere Erde für die gewährte Projektunterstützung bedanken. 


  •     Möchten auch Sie uns bei diesem wegweisenden Projekt finanziell unterstützen - kontaktieren Sie uns!


Turmstationen Deutschland e.V. 
Stand
18.07.2025
Schutzprojekt für Steinkauz und Wiedehopf
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Schutzprojekt für Steinkauz und Wiedehopf

  • Zielgerichtetes Habitatmanagement für gefährdete Brutvogelarten

Im Rahmen eines praxisorientierten Artenschutzprojekts schaffen wir mit fachlicher Unterstützung von Artenschutz in Franken® auf einer mehrere Hektar großen, extensiv beweideten Offenfläche gezielt Lebensräume für zwei streng geschützte Vogelarten: den Steinkauz (Athene noctua) und den Wiedehopf (Upupa epops). Unsere vereinseigene Fläche wird als Vielweide mit Mutterkühen und deren Kälbern genutzt. Durch diese extensive Form der nahezu Ganzjahresbeweidung bleibt das Gelände offen, nährstoffarm und mosaikartig strukturiert – eine entscheidende Grundlage für den Erhalt halboffener Kulturlandschaften, wie sie beide Zielarten benötigen. Das Projekt verbindet somit Landwirtschaft mit praktischer Biodiversitätsförderung.
Habitatoptimierung durch gezielte Maßnahmen

Um die Habitatqualität für Steinkauz und Wiedehopf signifikant zu verbessern, setzen wir eine Kombination bewährter und innovativer Artenschutzmaßnahmen um:

  •     Installation artspezifischer Nisthilfen: Für den Steinkauz und en Wiedehopf werden optimal ausgerichtete Brutkästen mit geeigneter Mikroklimatisierung angebracht – teils als Pilotmodelle mit verbessertem Prädatorenschutz. 
  •     Pflege offener Landschaftsstrukturen: Durch die Beweidung mit robusten Mutterkühen erfolgt eine natürliche Vegetationskontrolle. So entstehen Trittstellen, Rohbodenbereiche und Insektenhabitate, die für den Wiedehopf als Nahrungsspezialist (z. B. auf Feldgrillen und Engerlinge) essenziell sind.
  •     Erhalt von Altbaumbeständen und Einzelstrukturen: Alte Obstbäume, Lesesteinwälle und abgestorbene Baumstämme bleiben gezielt erhalten und bieten zusätzliche Habitatstrukturen für Eulen und Insekten.

Mehrwert für die Agrarlandschaft

Unser Projekt wirkt nicht nur auf die beiden Zielarten, sondern entfaltet eine Leitbildfunktion für Agrarökosysteme mit hoher biologischer Vielfalt. Auch Begleitarten wie Neuntöter (Lanius collurio), Feldlerche (Alauda arvensis), Schachbrettfalter (Melanargia galathea) oder Wildbienen profitieren unmittelbar von den Maßnahmen.
Kooperation und wissenschaftliche Begleitung Das Projekt wird in enger Kooperation mit verschiedenen Partnern realisiert. Eine fortlaufende Erfolgskontrolle (Monitoring) begleitet die Umsetzung und liefert wertvolle Daten zur Reproduktionsrate, Revierbindung und Habitatnutzung der Zielarten.

Dieses Projekt ist ein Beispiel dafür, wie landwirtschaftliche Nutzung und Artenschutz Hand in Hand gehen können – konkret, wirksam und zukunftsorientiert.

Wir möchten uns auf diesem Weg bei der BEATRICE NOLTE STIFTUNG FÜR NATUR- UND UMWELTSCHUTZ, der Hans Georg Schneider Stiftung, sowie der Stiftung Unsere Erde für die gewährte Projektunterstützung bedanken. 

  • Möchten auch Sie uns bei diesem wegweisenden Projekt finanziell unterstützen - kontaktieren Sie uns!

Turmstationen Deutschland e.V. 
Stand 16.07.2025
Gewässeruferstreifen als Lebensadern der Artenvielfalt ...
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Gewässeruferstreifen als Lebensadern der Artenvielfalt – Naturschutz und kleinbäuerliche Nutzung im Einklang

  • Der Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt ist eine der dringendsten Aufgaben unserer Zeit. Als Verein setzen wir uns aktiv dafür ein, Lebensräume zu schaffen und zu sichern, in denen Pflanzen, Tiere und Menschen im Gleichgewicht miteinander existieren können. Dabei verfolgen wir einen besonderen Ansatz: Naturschutz im Einklang mit kleinbäuerlichen Strukturen. Auf unseren vereinseigenen Flächen entwickeln wir modellhafte Projekte, bei denen ökologische Aufwertung und nachhaltige Nutzung Hand in Hand gehen. Ein zentrales Element dabei sind auch Gewässeruferstreifen – schmale, extensiv gepflegte Zonen entlang von Bachläufen, Gräben oder Teichen, die sich durch hohe ökologische Bedeutung auszeichnen.
Diese Uferstreifen fungieren als Rückzugsräume für zahlreiche bedrohte und spezialisierte Arten. 
Durch den bewussten Verzicht auf Düngung, Pestizide und wo imer möglich maschinelle Bodenbearbeitung entstehen naturnahe Lebensräume, in denen sich vielfach eine beeindruckende Vielfalt an Flora und Fauna entfalten kann:

  • Insekten finden hier reich blühende Pflanzen und ungestörte Brutplätze.
  • Amphibien nutzen feuchte Zonen zum Laichen und als dauerhaften Lebensraum.
  • Vögel profitieren von der Strukturvielfalt und dem reichen Nahrungsangebot.
  • Wildpflanzen, darunter auch viele selten gewordene Arten, können sich in der ungestörten Uferzone wieder etablieren.

Neben ihrem direkten Nutzen für die Biodiversität erfüllen diese Streifen wichtige ökologische Funktionen: Sie filtern Nährstoffe und Schadstoffe aus dem Oberflächenwasser, verbessern die Wasserqualität, stabilisieren Uferbereiche, mindern Erosion und tragen zur Klimaanpassung bei. Gleichzeitig dienen sie als Biotopverbund, indem sie Wanderwege für Tiere zwischen isolierten Lebensräumen schaffen.Gerade in Kombination mit kleinbäuerlichen Wirtschaftsformen entfalten diese Maßnahmen ihr volles Potenzial. Denn wo Vielfalt gepflegt wird, entstehen fruchtbare Böden, gesunde Ökosysteme und langfristig auch mehr Resilienz gegenüber Klimawandel und Biodiversitätsverlust. Unsere Flächen zeigen: Landwirtschaft und Naturschutz müssen keine Gegensätze sein. Sie können sich sinnvoll ergänzen – zum Wohle aller. Wir verstehen unsere Arbeit als Einladung an andere Organisationen ähnliche Wege zu gehen. Gemeinsam können wir zeigen, dass eine zukunftsfähige Landnutzung möglich ist – eine, die Arten schützt, Landschaften lebendig erhält und gleichzeitig gesunde Lebensmittel produziert.


In der Aufnahme
  •     Mit dem Erwerb ausgewählter Flächen bemühen wir uns um den Erhalt der Biodiversität, sowie kleinbäuerlicher Strukturen in  der Kulurlandschaft. 

Turmstationen Deutschland e.V. 
Stand
14.07.2025
Totholz – Lebensraum voller Leben
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Totholz – Lebensraum voller Leben: Warum abgestorbene Bäume für die Artenvielfalt unverzichtbar sind

Was auf den ersten Blick wie ein ungenutzter, toter Baumstamm wirkt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Hotspot der Artenvielfalt: Totholz gehört zu den ökologisch wertvollsten Strukturen in unseren Wäldern, Parks und Gärten. Es bietet Nahrung, Schutz, Brutplätze und Überwinterungsmöglichkeiten für unzählige Tier-, Pilz- und Pflanzenarten – darunter auch viele gefährdete und spezialisierte Arten. Zwei eindrucksvolle Beispiele für diese enge Abhängigkeit vom Totholz sind die Große Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea) und die Augenfalter (Satyrinae) .

Die Große Blaue Holzbiene: Ein schillernder Baumeister im Totholz

Die Große Blaue Holzbiene, auch Blauschwarze oder Violettflügelige Holzbiene genannt, ist eine der größten heimischen Wildbienenarten. Mit ihrem metallisch-blauen Schimmer und tief brummenden Flug fällt sie besonders ins Auge. Ihr Lebensraumanspruch macht sie jedoch ökologisch sensibel: Für die Fortpflanzung ist sie zwingend auf Totholz angewiesen. Die Weibchen bohren ihre Nistgänge bevorzugt in trockenes, sonnenbeschienenes Totholz – oft in abgestorbene Obstbäume oder alte Holzbalken. Hier legen sie Brutkammern an, die sie mit selbstgesammeltem Blütenpollen und Nektar versorgen, bevor sie das Gelege mit einer Wand aus Pflanzenfasern verschließen.Fehlt dieses spezielle Nistmaterial, findet die Holzbiene keinen geeigneten Ort zur Fortpflanzung. Die zunehmende Entfernung von Totholz aus Gärten, Parks und Wäldern gefährdet daher direkt das Überleben dieser faszinierenden Bestäuberin. Der Erhalt von Totholz ist somit ein direkter Beitrag zum Schutz dieser selten gewordenen Wildbiene.
Augenfalter: Schmetterlinge, die im Verborgenen leben

Auch wenn sie nicht direkt im Totholz nisten, sind zahlreiche Schmetterlingsarten wie die Augenfalter auf abgestorbenes Holz angewiesen. Diese zur Familie der Edelfalter zählenden Arten – darunter das Große Ochsenauge, der Waldbrettspiel-Falter oder der Schornsteinfeger – profitieren gleich mehrfach vom Mikroklima, das Totholz schafft.

In der Nähe von verrottendem Holz finden sich vermehrt feuchte, krautreiche Stellen, die wichtige Futterpflanzen für die Raupen bereitstellen. Gleichzeitig nutzen viele Falter ruhige, schattige Plätze im Bereich von Totholzhaufen zum Ruhen, Überwintern oder zur Eiablage. Einige Arten verstecken sich im Herbst sogar zwischen der Rinde oder in Spalten toter Bäume, um dort geschützt zu überwintern. Ohne diese Rückzugsorte und mikroklimatisch stabilen Lebensräume verschwinden Augenfalter nach und nach aus der Landschaft – ein Verlust, der sich negativ auf das gesamte Ökosystem auswirkt, da Schmetterlinge wichtige Indikatoren für die Umweltqualität und wertvolle Bestäuber sind.

Totholz erhalten heißt Biodiversität bewahren

Insgesamt nutzen über 1.300 Tierarten in Mitteleuropa Totholz direkt – darunter Insekten, Vögel, Fledermäuse, Amphibien und Pilze. Auch zahlreiche gefährdete Arten sind auf dieses vermeintlich „nutzlose“ Material angewiesen. Dabei spielt nicht nur das klassische morsche Stammholz eine Rolle: Stehendes Totholz, liegende Äste, alte Baumstümpfe oder absterbende Bäume – sie alle tragen zum ökologischen Gesamtwert eines Lebensraumes bei. Um die biologische Vielfalt langfristig zu sichern, braucht es daher einen bewussten Umgang mit abgestorbenem Holz. Ob im eigenen Garten, in öffentlichen Grünflächen oder in der Forstwirtschaft: Wer Totholz erhält oder gezielt integriert, leistet einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz – und unterstützt zugleich faszinierende Tiere wie die Große Blaue Holzbiene und die Augenfalter.

In den Aufnahmen von Bernhard Schmalisch
  •     ... und immer wieder ist die Wichtigkeit des Altholzes für die Biodiversität zu sehen. Hier an der Borke hat ein Augenfalter seinen Schutz vor der Hitze gefunden. Auch ist hier zu sehen, wie ihn die Färbung der Außenflügel vor dem Erkennen schützt. Struktur und Färbung tarnen ihn sehr gut. Erst bei näherem Hinsehen ist er als Falter erkennbar.

Turmstationen Deutschland e.V. 
Stand - 10.07.2025
Wenn die Stille schreit: Das stille Sterben junger Erdkröten unter unter den Messern der
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 Wenn die Stille schreit: Das stille Sterben junger Erdkröten unter unter den Messern der Mulchgeräte

  •     In einer frühen Sommernacht, wenn sich die Dunkelheit wie ein samtener Schleier über Felder und Wälder legt, regt sich etwas am Rand eines kleinen, glitzernden Tümpels. Tausende winzige Wesen – kaum größer als eine Euromünze – beginnen ihren allerersten Weg hinaus ins Leben. 

Es sind junge Erdkröten, gerade erst der Metamorphose entstiegen, nicht länger Kaulquappen, sondern kleine Amphibien auf vier Beinen. Es ist ein uraltes Ritual, ein Naturereignis von stiller Magie. Getrieben vom Instinkt, wandern sie aus dem Gewässer, das ihr Ursprung war – auf der Suche nach Verstecken, Nahrung, Schutz. Ihre Reise ist voller Hoffnung. Doch was wie ein Neubeginn aussieht, wird für unzählige von ihnen zum plötzlichen Ende. Was sich auf den ersten Blick harmlos und unscheinbar zeigt – der Einsatz von landwirtschaftlichen Maschinen und das nicht nur zur späten Abendstunde, das Mulchen von Wiesen und Feldrändern – ist in Wahrheit eine Katastrophe im Verborgenen. Dort, wo Mähwerke rotieren, Mulcher die Vegetation niederschlagen und tonnenschwere Traktoren über feuchte Wiesen rollen, spielt sich alljährlich ein kaum beachtetes Massensterben ab.

Denn genau hier – in den feuchten Säumen, den naturbelassenen Gräben, den wilden Ackerrändern – halten sich die jungen Erdkröten auf. Es sind genau diese Rückzugsorte, die ihnen einst Schutz boten, die nun zur Todesfalle werden. Die scharfen Klingen der Geräte lassen keine Flucht zu. Ihr kleiner Körper, ihr zartes Gewebe – sie haben keine Chance. Lautlos, ohne Widerstand, werden sie getötet.

  • Ein stiller Tod, der niemandem auffällt – außer, man schaut genau hin.
Was bedeutet das für eine Welt, die sich zunehmend von der Natur entfremdet? Für eine Gesellschaft, die den Wandel der Jahreszeiten noch kennt, aber oft nur noch aus der Perspektive landwirtschaftlicher Nutzbarkeit?

Die Erdkröte – Bufo bufo – ist kein spektakuläres Tier. Sie glänzt nicht, sie springt nicht elegant, sie ist weder bunt noch laut. Und doch ist sie ein uraltes Geschöpf, ein Bindeglied zwischen Wasser und Land, zwischen Frühling und Sommer, zwischen den Welten. Ihre Rolle im Ökosystem ist bedeutend: Sie frisst Mückenlarven, Schnecken, Insekten – sie ist Beute und Räuber zugleich. Und sie ist ein stiller Zeuge dafür, wie sehr wir als Menschen in das feine Gefüge der Natur eingreifen – oft ohne es überhaupt zu merken. Es ist leicht, sich über den Zustand unserer Umwelt zu beklagen. Schwerer ist es, die kleinen Zusammenhänge zu erkennen – wie das scheinbar unbedeutende Schicksal der jungen Erdkröten mit unserem Handeln verknüpft ist.

Denn dieses Sterben ist menschengemacht. Es geschieht nicht aus Notwendigkeit, sondern oft aus Unwissenheit, aus Zeitdruck, aus mangelnder Rücksicht. Doch es könnte anders sein.


Was wir tun können:


  •         Mulcharbeiten bewusst terminieren – möglichst erst nach der Wanderzeit junger Amphibien oder in Etappen, damit Fluchtmöglichkeiten bleiben.

  •         Unzerschnittene Rückzugsräume schaffen, in denen sich Kröten, Frösche und Molche sicher entwickeln können.

  •         Landwirtschaft und Naturschutz versöhnen, durch Kooperation, durch Rücksicht, durch Bildung.

  •         Sensibilisierung in der Bevölkerung stärken, um Empathie zu wecken – nicht nur für charismatische Arten, sondern auch für die unscheinbaren Mitgeschöpfe.


Ein Plädoyer für Achtsamkeit

Wer einmal gesehen hat, wie ein frisch metamorphosiertes Krötchen – kleiner als ein Daumennagel – unbeholfen über das Moos krabbelt, wird begreifen, wie zerbrechlich Leben sein kann. Wie schnell Hoffnung zerstört wird, wenn wir achtlos handeln. Diese jungen Erdkröten sind keine Randnotiz. Sie sind ein Symbol dafür, wie wenig es oft braucht, um Leben zu bewahren – und wie tragisch der Preis der Gedankenlosigkeit sein kann. Lasst uns innehalten. Lasst uns schauen, bevor wir mähen. Lasst uns nachdenken, bevor wir handeln. Damit die nächste Generation von Erdkröten nicht im Gras vergeht, sondern weiterwandern kann – in eine Zukunft, in der auch für sie noch Platz ist.


In der Aufnahme

  •     Viel planloser kann ein Eingriff in die Bodenvegetation wohl kaum terminiert werden. Der Sauberkeitswahn hat wieder einmal zugeschlagen ... gerade hatten die kleinen Erdkröten die Metamorphose erfolgreich hinter sich gebracht und sind als "Hüpferlinge" an Land gegangen. Exakt einen Tag später rückten die "Unwissenden und planlosen unserer Gesellschaft" an um am Teichkörper alles niederzumulchen. Abertausende kleine Amphibien kamen hierbei zu Tode. Für einen solchen Einsatz haben wir keinerlei Verständnis und die welches dieses Treiben umsetzen müssen keine "Augen im Kopf" gehabt haben, um das intensive Treiben der Tiere nicht erkennen zu können. War es gar bewusst umgesetzt - fand hier eine Straftat statt?

Turmstationen Deutschland e.V. 
Stand
- 07.07.2025
Freizeitvergnügen mit fatalen Folgen – Die stille Katastrophe der Wasserentnahme für Hobby
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Freizeitvergnügen mit fatalen Folgen – Die stille Katastrophe der Wasserentnahme für Hobbyfischzuchtanlagen

  • Wenn ein Ökosystem verdurstet

Während Bäche versiegen, Moore austrocknen und ganze Ökosysteme ums Überleben ringen, wird andernorts Wasser in großem Stil für private Fischzuchtanlagen abgeleitet – oft ohne echte Notwendigkeit, meist aus reiner Freizeitlaune. Diese Form der Nutzung stellt eine schwerwiegende, aber vielfach übersehene Umweltgefahr dar.
Wasser für`s demestizierte Hobby – aber nicht für schutzbedürftige Wildtiere?

Hobbyfischzuchtanlagen werden meist zur Zucht von Zierfischen oder Speisefischen im kleinen Stil betrieben – nicht aus wirtschaftlicher Notwendigkeit, sondern aus privatem Interesse. Dabei wird häufig kostbares Wasser aus natürlichen Quellen entnommen: Grundwasser, Bäche oder Quellen, die auch die letzten Rückzugsräume für Amphibien, Libellen, Vögel und andere, vielfach bedrohte Arten sind.

Diese Eingriffe sind alles andere als harmlos. Denn:

  •     Jede Entnahme verändert das Gleichgewicht: In einem intakten Ökosystem hängt jedes Leben vom Wasser ab. Wird es einem Teich oder Bach dauerhaft entzogen, sinkt der Sauerstoffgehalt, steigen die Temperaturen, veralgung setzt ein – und Arten sterben.

  •     "Nur ein bisschen Wasser" – ein fataler Trugschluss: Was für den Einzelnen wie eine geringe Menge erscheinen mag, summiert sich über viele Anlagen hinweg zu einem ernsthaften Problem. Besonders in trockenen Sommermonaten, in denen die Natur auf jede verfügbare Ressource angewiesen ist, bedeutet das: Freizeitspaß hier – Kollaps dort.

  •     Rückführung ist keine Lösung: Selbst wenn das Wasser nach der Nutzung in die Natur zurückgeführt wird, ist es oft mit Medikamenten, Nährstoffen oder chemischen Rückständen belastet – eine tickende Zeitbombe für sensible Gewässer.

Ein Beispiel mit Symbolkraft

In einem Bereich in Oberfranken sank der Wasserstand eines kleinen Fließgewässers und angrenzenden Biotop nach der Wasserentnahme für einen Fischteichkörper (noch dazu in einer Hitzeperiode) messbar – parallel zur steigenden Zahl an privaten Fischbecken in der Umgebung. Die Folge: Akkute Gefährdung des sich im Fließgewässer entwickelnden Amphibiennachwuchses. Der Eingriff eines Einzelnen blieb folgenlos, doch in Summe entstand ein graviernder ökologischer Schaden, der Jahrzehnte braucht, um sich zu erholen – wenn überhaupt.

Moralische Verantwortung statt persönlichem Komfort

Es ist nicht länger zu rechtfertigen, dass Ökosysteme und Artenvielfalt geopfert werden, um individuelle Hobbys zu pflegen. Niemand braucht eine private Fischzuchtanlage zum Überleben – die Natur hingegen braucht jedes Gramm Wasser. Die Entnahme von Wasser für private Zwecke ist kein Kavaliersdelikt. Sie ist, in Zeiten zunehmender Wasserknappheit und globaler Klimakrise, ein direkter Angriff auf das ökologische Gleichgewicht.

Forderungen

  •     Verbot der Wasserentnahme aus natürlichen Quellen für nicht lebensnotwendige Zwecke, insbesondere in Trockenzeiten und Schutzgebieten.

  •     Kennzeichnungspflicht und Registrierung privater Fischzuchtanlagen, um Transparenz und Kontrolle zu ermöglichen.

  •     Förderung geschlossener Kreislaufsysteme, die ohne zusätzliche Wasserentnahme funktionieren.

  •     Kampagnen zur öffentlichen Aufklärung, die die ökologischen Folgen klar benennen.

Fazit: Zeit für klare Grenzen
Die Zeit der Nachsicht ist vorbei. Wer weiterhin Wasser entnimmt, während Bäche austrocknen und Arten sterben, stellt persönliche Interessen über das Gemeinwohl. Das ist nicht nur ökologisch fahrlässig – es ist ethisch nicht mehr vertretbar. Die Politik ist gefordert, dieser Praxis klare Grenzen zu setzen. Und wir alle sind gefordert, Verantwortung zu übernehmen – im Denken, Handeln und Konsumieren.

In der Aufnahme 
  • Nur um einem Hobby frönen zu können wurde dem Bachlauf inmitten der für den Nachwuchs elementar wichtigen Reprophase (und bei Temperaturen um die 40 Grad!) das "Wasser abgedreht",  eine Katastrophe für die Biodiversität! Streng geschützte Wildtiere verenden kläglich ... was dieses Vorgehen über den unsozialen Charakter eines Menschen kommuniziert möchten wir an dieser Stellen nicht weiter kommunizieren.  


Turmstationen Deutschland e.V. 
Stand - 02.07.2025
Zweckentfremdung von Naturschutzflächen gefährdet bedrohte Arten
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Zweckentfremdung von Naturschutzflächen gefährdet bedrohte Arten

Ein mit öffentlichen und privaten Mitteln speziell für den Naturschutz entwickeltes Gebiet – einst geschaffen zum Erhalt wertvoller Lebensräume und zur Förderung der Artenvielfalt – wird seit geraumer Zeit zweckentfremdet für Veranstaltungen und Feste, die mit den Grundsätzen des Naturschutzes unvereinbar sind.

Diese Nutzung widerspricht dem ursprünglichen Schutzziel und führt zu erheblichen Störungen sensibler Ökosysteme. Besonders betroffen sind nachweislich gefährdete Arten, darunter auch solche, die auf der Roten Liste stehen. Trittschäden, Lärm, Müll und nächtliche Beleuchtung beeinträchtigen nicht nur Brut- und Rückzugsräume, sondern untergraben das Vertrauen in naturverträgliche Schutzkonzepte.

Wir appellieren an alle Verantwortlichen und Besucher:innen: Naturschutzflächen sind kein Veranstaltungsort. Sie sind Rückzugsort für bedrohte Arten und ein Fundament für ökologische Stabilität – heute und in Zukunft. Nur durch konsequenten Schutz kann ihr eigentlicher Zweck erhalten bleiben.

In der Aufnahme 
  •         Situationsbeschreibungen ... so sah die Fläche, welche den Naurschutzgedanken und mit Mitteln u.a.Naturschutzes gefördert wurde, vor der Aufbringung einer "Festlichkeit" aus ... Rückzugsraum für zahlreiche bedrohte Arten! 


Turmstationen Deutschland e.V. 
Stand - 29.06.2025
News: Zerstörung geschützter Lebensräume der Zauneidechse (Lacerta agilis) ...
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Zerstörung geschützter Lebensräume der Zauneidechse (Lacerta agilis) durch unzulässige Landschaftspflege im Steigerwald

  •     Im Gebiet des bayerischen Steigerwalds wurde auf einer öffentlich zugänglichen Fläche durch einen Landwirt innerhalb der gesetzlich festgelegten Schutzfrist massiv in die dortige Vegetation eingegriffen. 

Über eine Strecke von mehr als 100 Metern wurden zusammenhängende Heckenstrukturen und Saumbiotope flächig niedergemulcht – Maßnahmen, die in dieser Form nach § 39 Absatz 5 Satz 2 Nr. 2 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) in der Zeit vom 1. März bis 30. September unzulässig sind. Ziel dieser Regelung ist der Schutz brütender Vögel sowie anderer wildlebender Tiere, die diese Strukturen als Fortpflanzungs- und Rückzugsräume nutzen. Besonders gravierend ist in diesem Fall die Zerstörung eines nachgewiesen geeigneten Lebensraums der streng geschützten Zauneidechse (Lacerta agilis), deren Vorkommen vor Ort bereits fachlich dokumentiert war. Die Zauneidechse ist gemäß Anhang IV der FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat) sowie nach Bundesnaturschutzgesetz eine besonders streng geschützte Art. Durch das Mulchen wurde nicht nur der Lebensraum der Tiere dauerhaft geschädigt – es kam Berichten zufolge auch zum Tod mehrerer Individuen, was einen Verstoß gegen das Tötungsverbot gemäß § 44 BNatSchG darstellt.
Diese Art der Landschaftspflege steht im klaren Widerspruch zu geltendem Naturschutzrecht und zeugt von einem mangelnden Verständnis für die Bedeutung strukturreicher Biotope im Offenland. Hecken, Altgrasstreifen und Krautsäume stellen essenzielle Habitatstrukturen für zahlreiche gefährdete Arten dar, insbesondere in intensiv genutzten Agrarlandschaften wie dem Steigerwaldgebiet.

  •     Der Vorfall wurde dokumentiert und die zuständigen Behörden auf Gemeinde- und Landkreisebene sowie die Naturschutzfachbehörden des Freistaats Bayern wurden über den Vorgang informiert. 

Es liegt nun in der Verantwortung dieser Stellen, den Vorfall konsequent aufzuklären, mögliche Ordnungswidrigkeiten zu prüfen und geeignete Maßnahmen zur Wiederherstellung und zum dauerhaften Schutz des betroffenen Lebensraums einzuleiten.

  • Dieser Vorfall unterstreicht eindrücklich, wie wichtig eine stärkere Sensibilisierung und Schulung im Umgang mit schutzwürdigen Biotopstrukturen und Artvorkommen ist – nicht zuletzt auch in Verantwortung gegenüber der biologischen Vielfalt und dem gesetzlichen Auftrag zum Artenschutz.

[Mehr dazu auf den Seiten des AiF]

In der Aufnahme 
  •     Situationsbeschreibungen

Turmstationen Deutschland e.V. 
Stand - 22.06.2025
Wir schaffen wertvolle (Über)- Lebensräume
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Wir schaffen (Über)- Lebensräume

  •         Ein innovatives Kultur- Natur und Umweltbildungsprojekt von Turmstationen Deutschland e.V. und Artenschutz in Franken® das von zahlreichen Projektpartnern unterstützt wird.

Fester Bestandteil unseres Engagements ist auch die Umgestaltung geeigneter Flächen, um als sicherer Überlebensraum für auch im Bestand gefährdete Arten fungieren zu können. Denn leider verlieren mehr und mehr unserer Tier- und Pflanzen ihre letzten Rückzugsräume, gerade auch in der Kulturlandschaft, die zunehmend zu einer Industrielandschaft umgewandelt wird.

Mit Ihrer Unterstützung können Sie uns bei diesem wichtigen Anliegen helfen und aktiv zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten beitragen. 

Wir würden uns sehr über Ihre Unterstützung freuen!



In der Abbildung
  •     Ausschnitt einer unserer Flächen welche wir exklusiv dem Naturschutzgedanken und hier dem Ansatz Gewässserlandschaften widmen. 
Turmstationen Deutschland e.V.
Stand 22.06.2025
Aktuelles Projekt in Bayern: Stele der Biodiversität® - Oberschwappach
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 Stele der Biodiversität - Oberschwappach

  •         Ein innovatives Kultur- Natur und Umweltbildungsprojekt von Turmstationen Deutschland e.V. und Artenschutz in Franken® das von der Gemeinde Knetzgau, der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München, der Petra und Matthias Hanft-Stiftung für Tier- und Naturschutz und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

[Mehr dazu auf den Seiten des AiF]
Turmstationen Deutschland e.V.
Stand
 04.06.2025
Aktuelles Projekt in Bayern: Optimierung einer Artenschutzwand
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Optimierung einer Artenschutzwand

  •     Ein innovatives Kultur- Natur und Umweltbildungsprojekt von Turmstationen Deutschland e.V. und Artenschutz in Franken®.

Was ist den eine Artenschutzwand?

  • Eine Artenschutzwand ist eine spezielle Konstruktion, die darauf abzielt, Lebensraum und Schutz für bestimmte Tierarten zu bieten, insbesondere in menschlich beeinflussten oder urbanisierten Gebieten. Sie wird häufig in Bauprojekten oder bei der Renaturierung von Landschaften eingesetzt, um die Biodiversität zu fördern und den Anforderungen des Artenschutzes gerecht zu werden.
Aufbau und Funktion

  •             Materialien: Artenschutzwände bestehen häufig aus natürlichen Materialien wie Lehm, Holz, Sandstein oder einer Kombination aus künstlichen und natürlichen Substanzen.
  •             Struktur: Sie haben oft Löcher, Nischen oder Schlitze, die als Brut- und Nistplätze für verschiedene Arten dienen können.
  •             Standort: Die Wände werden strategisch in der Nähe von Lebensräumen aufgestellt, die von der Fragmentierung bedroht sind, z. B. an Straßenrändern, in Parks oder entlang von Flussufern.


Bedeutung für die Biodiversität

        Erhalt von gefährdeten Arten:
  •             Artenschutzwände bieten gezielten Schutz für Tiere wie Fledermäuse, Vögel, Amphibien, Insekten (z. B. Wildbienen) und Reptilien. Diese Arten sind oft durch Habitatverlust, Urbanisierung und landwirtschaftliche Intensivierung bedroht.

    Förderung der ökologischen Vernetzung:

  •             In fragmentierten Landschaften stellen Artenschutzwände „Trittsteine“ dar, die den Austausch zwischen Populationen erleichtern. Dies hilft, genetische Vielfalt zu erhalten.

    Ersatzlebensraum:
  •             In stark bebauten oder landwirtschaftlich genutzten Regionen können solche Wände als Ersatz für natürliche Nistplätze oder Rückzugsorte dienen, die durch Bau- oder Abholzungsarbeiten verloren gegangen sind.

    Förderung von Ökosystemleistungen:

  •             Die Arten, die von Artenschutzwänden profitieren, spielen oft eine Schlüsselrolle im Ökosystem. Wildbienen beispielsweise bestäuben Pflanzen, was zur Erhaltung der Pflanzenvielfalt beiträgt. Fledermäuse und Vögel regulieren Schädlingspopulationen.

    Sensibilisierung:

  •             Artenschutzwände haben oft auch eine edukative Funktion. Sie machen Menschen auf die Bedeutung des Artenschutzes aufmerksam und zeigen, wie gezielte Maßnahmen helfen können, Biodiversität zu schützen.



Fazit
Artenschutzwände sind ein effektives Mittel, um die negativen Auswirkungen menschlicher Eingriffe auf die Natur abzumildern. 
Sie fördern die Biodiversität, indem sie Schutzräume schaffen und zur Vernetzung von Lebensräumen beitragen. Ihre Bedeutung wird insbesondere in Zeiten wachsender Umweltprobleme immer größer.


In der Aufnahme
  •     Vom Montagegerüst befreite Artenschutzwand - in wenigen Wochen werden Pflanzen den Wandfuß erneut besiedeln ... Kleinvögel sind bereits aktuell mit der Nistplatzgestaltung befasst. Für über 1.000! Tiere bieten wir hier hochwertige Lebens- und Fortpflanzungsbereiche ...

Turmstationen Deutschland e.V.
Stand 18.04.2025
Aktuelles Projekt in Nordrhein-Westfalen...Stele der Biodiversität® - Umweltpoint: Dorsten
Bild zum Eintrag (1123796-329)
Stele der Biodiversität® - Umweltpoint: Dorsten – Wulfen

Ein innovatives Kultur- Natur und Umweltbildungsprojekt von Turmstationen Deutschland e.V., Artenschutz in Franken® das von der Annelie Leifeld-Stiftung, der Deutschen Postcode Lotterie , der Maria Opitz-Döllinger Stiftung und weiteren Projektpartner*innen unterstützt wird.

[Mehr dazu auf den Seiten des AiF]
Turmstationen Deutschland e.V.
Stand 23.06.2025
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